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Museales Verwandlungsmöbel, nach dem Modell Nr. 5 von Friedrich Gottlob Hoffmann (Puschwitz 1741 - 1806 Leipzig) gefertigt.
Ring Smaragd
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Dieses zweifarbige Goldarmband aus Gelb- und Roségold stammt aus Wien und lässt sich in die 1950er Jahre datieren.
Die Nachkriegszeit war in Österreich – wie in vielen anderen Ländern Europas – durch einen allmählichen wirtschaftlichen Aufschwung geprägt, der sich auch in der Schmuckherstellung widerspiegelte. Viel Wert wurde darauf gelegt, im Design sowohl Lebensfreude als auch ein Gefühl von Modernität zu vermitteln. Gleichzeitig blieb man in Wien der traditionellen Goldschmiedekunst verpflichtet, was sich in einer hochwertigen Verarbeitung äußerte.
Zweifarbiges Design
Das Armband kombiniert Gelb- und Roségold in einem harmonischen Kontrast. In den 1950er Jahren war es durchaus modern, verschiedene Goldtöne zu verarbeiten, um optische Akzente zu setzen. Während Gelbgold seit jeher als „klassisch“ galt, brachte Roségold eine wärmere, weiche Nuance ins Schmuckbild.
Breite und Glieder
Die Glieder sind in einer markanten, teils gerundeten, teils eckigen Ausführung gestaltet, wie es für Schmuck der 1940er und 1950er Jahre typisch ist. Diese Epoche wird manchmal auch von sogenannten „Tank“- oder „Panzer“-Armband-Stilrichtungen beeinflusst, die durch kraftvolle, blockartige Formen gekennzeichnet sind. Der Stil stand für Selbstbewusstsein und Eleganz nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren.
Formensprache der 1950er Jahre
Im Gegensatz zum filigranen Design der vorangegangenen Dekaden – insbesondere dem Jugendstil und Art Déco – setzten die 1950er eher auf geometrischere und oft voluminösere Formen. Man nutzte größere Goldflächen und kombinierte diese mit abgerundeten Elementen, was die Schmuckstücke prägnant, aber auch angenehm tragbar machte.
Wirtschaftlicher Aufschwung
Österreich erlebte in den 1950er Jahren eine Phase der wirtschaftlichen Erholung und des Wiederaufbaus. Auch das Goldschmiedehandwerk profitierte von neuem Wohlstand, was zu einer gesteigerten Nachfrage nach edlen Schmuckstücken führte.
Gestalterische Einflüsse
In der Schmuckkultur jener Zeit manifestierte sich ein gewisser Optimismus: Formen wurden selbstbewusster und großzügiger, Farben (besonders das Zusammenspiel von verschiedenen Goldlegierungen) erfrischender.
Bedeutung Wiens als Goldschmiedezentrum
Wien weist eine lange Tradition in der Gold- und Silberschmiedekunst auf. Das dortige Handwerk genießt nach wie vor hohes Ansehen, was sich in kreativen Entwürfen und hochwertiger Verarbeitung widerspiegelt.
Zeitliche Einordnung
Mit einem Alter von rund 70 Jahren (Stand 2020er Jahre) ist dieses Armband zwar noch kein Jahrhundertobjekt im Sinne des klassischen Antikbegriffs (100 Jahre), dennoch gilt es oft als zeittypisches Sammlerstück aus der Nachkriegs-Moderne.
Materialwert und Feingehalt
Da es sich um Massivgold handelt, ist bereits durch den reinen Edelmetallgehalt ein substantieller Wert gegeben. Der ideelle Wert steigt, da das Schmuckstück eine typische oder gar außergewöhnliche Gestaltung der 1950er aufweist.
Das zweifarbige Wiener Armband aus den 1950er Jahren verkörpert eine charakteristische Ästhetik der Nachkriegszeit: Die Kombination aus Gelb- und Roségold schafft einen markanten, aber gleichzeitig harmonischen Farbkontrast. Große, abgerundete Glieder verleihen dem Schmuckstück eine gewisse Präsenz und erinnern an die damals beliebte „Tank“- oder „Panzer“-Optik, die sich durch solide Formen und fließende Übergänge auszeichnet. Hohe Handwerkskunst und sorgfältige Politur sorgen für ein wertiges Erscheinungsbild, das sich angenehm am Handgelenk trägt.
500123
Schmuck
Armband 1950er
15.04.2025
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