Di-Sa 10-13h und Do/Fr 15-18h +43 (676) 3077172 rochus.probst@kunstwelt.at Mandellstr. 22, 8010 Graz, Österreich
Museales Verwandlungsmöbel, nach dem Modell Nr. 5 von Friedrich Gottlob Hoffmann (Puschwitz 1741 - 1806 Leipzig) gefertigt.
Emaillierte Messingdose
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Dieses Stillleben in Öl auf Leinwand stammt von dem aus Graz stammenden Maler Leo Fellinger (1884–1976) und trägt sein charakteristisches Monogramm „LF“.
Fellinger war ein in der Steiermark tätiger Künstler, dessen Schaffensperiode vor allem in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts fiel.
Stillleben mit Blumen und Früchten
Das Bild zeigt einen üppigen Blumenstrauß – diverse Blüten in Rot-, Rosa- und Weißtönen – in einer Vase, arrangiert auf einem Tuch.
Daneben sind Äpfel bzw. andere Früchte zu sehen, teilweise angeschnitten oder aufgeplatzt, wodurch ein Eindruck von Frische und Lebendigkeit entsteht.
Ein silberner Kelch auf der rechten Seite verleiht dem Ensemble einen leicht festlichen Charakter, während das drapierte Tuch im Hintergrund den Blick auf das Hauptmotiv lenkt.
Farb- und Lichtwirkung
Kräftige Rottöne bei den Blüten und den Früchten kontrastieren mit dem kühlen Blau des Tuches und dem neutralen, teils ockerfarbenen Bildhintergrund.
Die Lichtführung betont die hellen Blüten und das glänzende Gefäß, während die dunkleren Bildbereiche Tiefe erzeugen und den Kompositionsfokus umso stärker auf die arrangierten Objekte lenken.
Bildaufbau
Die Anordnung folgt einer klassischen Stillleben-Tradition, bei der die einzelnen Gegenstände leicht überlappen und in einer Dreiecks- oder Ovalform zusammenspielen.
Die Malweise zeigt einen gegenständlichen, leicht expressiven Pinselduktus: Details wie Blütenblätter, Obstschalen und Stofffalten sind präzise, aber mit dynamischem Farbauftrag gestaltet.
Kurzbiografie
Leo Fellinger wurde 1884 in Graz geboren und verstarb dort 1976. Über sein künstlerisches Leben und Schaffen ist im Vergleich zu bekannten „Großmeistern“ weniger publiziert, jedoch deuten signierte Werke und Auflistungen in steirischen Kunstkreisen auf eine kontinuierliche, regionale Präsenz hin.
Er betätigte sich vor allem im Bereich der Malerei, wobei Themen wie Landschaften, Stillleben und Porträts zu seinem Repertoire gehörten.
Stilistische Einordnung
Fellingers Arbeiten stehen in einer traditionell-gegenständlichen Maltradition, die sich durch eine harmonische, oft farbenfreudige Palette auszeichnet.
Das hier präsentierte Stillleben beweist, dass er sich an der klassischen europäischen Stillleben-Kunst orientierte, jedoch mit Farbakzenten und Lichteffekten, die auf Einflüsse der Moderne (um 1900–1950) hindeuten können.
Öl auf Leinwand
Die Farbbrillanz und Haltbarkeit sprechen für eine typische Öltechnik. Pinselstrukturen sind spürbar, was bei Stillleben des 20. Jahrhunderts durchaus üblich ist und dem Werk eine haptische Qualität verleiht.
Monogramm „LF“
Die Monogrammsignatur verweist eindeutig auf Leo Fellinger.
Rahmung
Der vergoldete Rahmen unterstreicht den klassischen Charakter des Stilllebens.
Das hier vorgestellte Stillleben von Leo Fellinger vereint die Schönheit klassischer Stillleben-Traditionen mit der Farb- und Formsprache des frühen bis mittleren 20. Jahrhunderts in Österreich. Üppige Blüten und leuchtende Früchte stehen vor einem ruhig gehaltenen Hintergrund, der die Konzentration ganz auf das Spiel von Farbnuancen und Lichtreflexen lenkt. Der künstlerische Duktus zeigt Fellingers solide Maltechnik und sein Gespür für Komposition.
Sammler und Kunstliebhaber, die Wert auf eine österreichische Maltradition legen, schätzen die zeitlose Ästhetik dieses Stilllebens. Als solches ist es ein charmantes Zeugnis der österreichischen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, das gleichermaßen Dekorationsstück und historisch-kultureller Gegenstand sein kann.
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Fellinger Stillleben
18.04.2025
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